Treffen Sie Ton Schulten, den Meister der Farbe und Emotionen, dessen Pinselstriche nicht nur Leinwände, sondern auch Herzen berühren. Geboren und aufgewachsen in dem malerischen Ort Ootmarsum, ist dieser Maler aus Twente bei Kunstliebhabern auf der ganzen Welt bekannt.

Schon als kleiner Junge in Twente entdeckte Ton schnell die Magie von Farbe und Form. Sein Talent wurde früh entdeckt: In der Schule durfte er regelmäßig die Tafel mit wunderschönen Zeichnungen verzieren. Von Kreativität gefesselt, entschied er sich für eine Ausbildung an der Kunstakademie in Enschede. In der Werbewelt konnte er seine Kreativität weiterentwickeln.

Doch mit dem Erfolg kamen auch Zweifel: Er hatte immer weniger Zeit zum Malen, was er eigentlich wollte. Er verließ die Werbewelt und wurde Vollzeitkünstler. "Der schönste Tag meines Lebens", wie er selbst sagt. Er begann mit abstrakten Werken und entdeckte Anfang der 1990er Jahre die Twenter Landschaft. Durch seine Gemälde, voller Leben und Ausdruck, zeigte er uns, wie schön die Welt um uns herum sein kann. Seine Leinwände laden zu einem Moment der Ruhe und Besinnung ein.

Ton's kreativer Geist entwickelte sich weiter. Was seine Kunst so besonders macht, ist sein reicher Einsatz von Farbe, sein einzigartiges Gespür für Komposition und seine tiefe Liebe zur Natur und zur Twenter Landschaft.

In diesem exklusiven Interview haben wir ihm 6 Fragen gestellt, die von Ihnen, unseren Kunden und Followern, eingesandt wurden. Ton war sehr enthusiastisch, sich die Zeit zu nehmen, um sie zu beantworten.

Ton Schulten und seine Frau Ank Lammerink-Schulten. Sie haben 1965 geheiratet.

1. Wenn Sie eines Ihrer eigenen Gemälde für immer behalten müssten, welches Gemälde wäre das und warum?

Das ist für mich nicht schwierig. Es wäre das Gemälde 'Zwischen Leben und Tod'. Ich habe dieses Gemälde gemalt, nachdem meine Frau und ich nach einem schweren Unfall auf Teneriffa (1991) im Koma lagen. Ein guter Freund von mir kam dabei ums Leben. Das Malen dieses Werkes war der Beginn der Verarbeitung, meines Heilungsprozesses. Damals hatte ich eine fast-todliche Erfahrung: Ich hörte fantastische Musik und sah die wundervollsten Farben. Ich schaue auch nicht gerne auf diese Zeit zurück, sondern lieber nach vorne. Deshalb bin ich in der Regel zukunftsorientiert.

2. Über die Jahre haben Sie viele Kunstwerke geschaffen. Gibt es bestimmte Gemälde, die für Sie eine besondere Bedeutung haben und warum?

Eine sehr schöne Leinwand, an die ich sofort denke, ist 'Twente, das andere Holland'. Dieses Gemälde wurde bei der ersten Ausstellung 'Twente, das andere Holland' im Kulturhistorischen Museum in Magdeburg (1994) ausgestellt.

3. Können Sie uns von einem herausfordernden Moment in Ihrer Karriere als Künstler erzählen und wie Sie damit umgegangen sind? 

Ich habe viel als Grafikdesigner gelernt, aber letztendlich war der Mangel an Freiheit für mich ausschlaggebend, mich als Künstler zu betätigen. Dann habe ich die totale Freiheit, mit meiner Arbeit zu tun, was ich will. Das Malen gibt mir auch viel Freiheit und Ruhe. Es ist dann die schöne Herausforderung zu sehen, wohin ein neues Werk führt. Ich finde es auch überhaupt nicht schlimm, wenn Leute das Werk nicht mögen, solange ich es selbst schön finde. Solange das Gefühl selbst gut ist und ich es weiter ausarbeiten möchte. Und ob es nun positiv oder negativ ist, solange Ihre Arbeit etwas hervorruft.

4. Was ist das ungewöhnlichste oder unerwartetste Kompliment, das Sie jemals für Ihre Kunst erhalten haben?

Dass Menschen so berührt sind, dass sie wegen des Werkes weinen. Das berührt dich sehr. Dass das Werk so viele Emotionen hervorruft. Ein Mann war zum Beispiel so bewegt, dass er mir spontan eine Schachtel gute Zigarren gekauft hat.
Waren es leckere Zigarren? Ja, sehr leckere Zigarren!

5. Haben Sie neben dem Malen noch andere kreative Interessen oder Hobbys, die Ihre Kunst inspirieren oder beeinflussen?

Musik, insbesondere gregorianische Musik. Und Mozart. Kein Rock'n'Roll oder Ähnliches. Wenn ich alleine bin, höre ich gerne klassische Musik, das bewegt mich sehr. Es macht mich ruhig und still, und das inspiriert mich wieder zum Malen.

6. Sie verwenden schöne Farben in Ihrer Arbeit. Was ist Ihre Lieblingsfarbe zum Malen? Und haben Sie jemals versucht, ein Schwarzweißkunstwerk zu erstellen?

Alle Farben sind so schön, für mich wäre es schade, nur in Schwarzweiß zu malen. Königsblau oder Rot, wunderschön! Purpurfarbene Töne, wunderschön! Ich sehe mich nicht schnell dabei, nur in Schwarzweiß zu malen.

Zum Schluss möchte ich sagen, dass unser Museum sehr sehenswert ist! Hier können Sie viele Höhepunkte aus meinem Leben sehen. Ich kann jedem empfehlen, es zu besuchen!

Ton endet enthusiastisch, indem er den ersten Vers des Twentschen Volkslieds rezitiert:

Zwischen Dinkel und Regge liegt ein Land
Unser schönes und fleißiges Twente
Das Land der Arbeit, das Land der Natur
Das immer unbezahlbare Twente
Dort wogt das goldene Korn auf den Feldern
Der schnell fließende Bach dreht das Mühlrad
Dort liegt die Heide in ihrem purpurroten Gewand
Das ist unser geliebtes Twente.
Möchten Sie mehr über die wunderschönen Werke von Ton Schulten erfahren? Besuchen Sie sein Museum in Ootmarsum am perfekt benannten Ton Schultenplein 1, 7641MA. Oder stöbern Sie ganz entspannt durch unsere Kollektion seiner Artikel unter diesem Link.